Zuerst wird eine genaue Erhebung der Schwindelbeschwerden und im Anschluss eine klinische Prüfung des vestibulären Systems durchgeführt. Dadurch finden sich in ca. 80% der Fälle bereits deutliche Hinweise auf die meisten sowohl vom Innenohr als auch vom Gehirn ausgehenden Schwindelursachen bzw. lassen eine HNO-Ursache eher unwahrscheinlich werden.
Als kleine Orientierung der Häufigkeit von innenohrbedingtem Schwindel gilt: von 100 Patienten, die ihren Hausarzt wegen Schwindelbeschwerden aufsuchen, haben tatsächlich weniger als 5 Patienten eine akute Störung des Gleichgewichtsorgans. Viel häufiger sind Herz-Kreislauferkrankungen und neurologische Ursachen, besonders beim sogenannten „Altersschwindel“.
Weiterführende Untersuchungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr werden je nach erhobenem Befund veranlasst, u.a. eine Videonystagmografie mit kalorischer Prüfung.
Bei Verdacht auf andere bzw. begleitende Ursachen des Schwindels erfolgt die Überweisung an den jeweiligen Facharzt sowie ggf. auch die Empfehlung für ein Kernspintomogramm (MRT) des Kopfes.