Ultraschalldiagnostik

Mit dem Ultraschall können fast alle Regionen des Halses sehr gut, schnell und für den Patienten angenehm (keine Strahlenbelastung, keine „Röhre“) untersucht werden. Schwellungen der Lymphdrüsen, der Speicheldrüsen, viele gut- und bösartige Tumore der Halsweichteile sowie entzündliche Erkrankungen können mit dem Ultraschall allein oft sicher diagnostiziert werden. Bei bestimmten Krankheitsbildern muss im Anschluss jedoch trotzdem eine Computertomographie oder eine Kernspinuntersuchung (MRT) veranlasst werden.

Im Rahmen der Tumornachsorge von HNO-Patienten werden sonographisch die Lymphdrüsenstationen am Hals abgesucht, um eventuell auftretende Absiedlungen (Metastasen) rechtzeitig zu entdecken.

Die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse gehört ebenfalls zum Leistungsspektrum. Bei auffälligen Befunden erfolgt die Überweisung an einen Facharzt für Nuklearmedizin.

Psychosomatische Grundversorgung

Viele körperliche Beschwerden werden nicht allein durch akute oder chronische Erkrankungen der Organe verursacht, sondern durch Stress oder seelische Probleme.

Oft spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle. Ein typisches Beispiel in der Allgemeinmedizin sind chronische Rückenschmerzen und Verspannungen der Muskulatur. Auch im Bereich der HNO-Heilkunde stehen Beschwerden nicht selten im Zusammenhang mit privaten oder beruflichen Belastungssituationen oder mit unbewussten Ängsten. Stresshormone können im ganzen Körper zu vielfältigen Symptomen und Beschwerden führen und häufig ist dem Patienten dies gar nicht bewusst.

Bevor jedoch der V.a. auf eine sogenannte pyschosomatische Erkrankung gestellt wird, ist immer eine gründliche körperliche Untersuchung und Befragung des Patienten notwendig, damit auffällige körperliche (= somatische) Befunde erkannt und entsprechend therapiert werden. In vielen Fällen erfordert dies eine enge Zusammenarbeit mit den ärztlichen Kollegen, vor allem mit dem behandelnden Hausarzt.

Gerne beraten wir bei psychosomatischen Krankheitsbildern, die sich im hno-ärztlichen Bereich ergeben können (bestimmte Schwindelformen, Fremdkörpergefühl im Hals, Tinnitus), über Therapiemöglichkeiten.

Untersuchung von Kindern

Wir behandeln selbstverständlich auch Kinder mit ihren hno-ärztlichen Problemen und Fragestellungen. Über eine Überweisung vom Kinderarzt freuen wir uns, diese ist aber keine Voraussetzung für die Terminvereinbarung.

Kinder mit Heuschnupfen (allergische Rhinokonjunktivitis) werden ebenfalls behandelt. Eine systemische Immuntherapie / „Hyposensibilisierung“ führen wir bei entsprechender Indikation durch, wenn das Kind mindestens 12 Jahre alt ist und weder Asthma noch sonstige schwerwiegenden Grunderkrankungen hat.

Eine erwachsene Begleitperson sollte auch bei Jugendlichen zumindest bei der Erstvorstellung anwesend sein.

Allergiesprechstunde

Bei Patienten mit Heuschnupfen (allergische Rhinokonjunktivitis) führen wir sowohl Allergietests als auch die systemische Immuntherapie / Hyposensibilisierungstherapie durch.

Dabei richten wir uns nach den Empfehlungen und Leitlinien der DGAKI und verwenden Präparate, die klassisch in bestimmten Abständen unter die Haut injiziert werden oder solche, die der Patient nach Anleitung täglich selbst unter die Zunge legt bzw. sprüht.

Wir beschränken uns bei der Immuntherapie auf Patienten, bei denen noch kein relevantes Asthma bronchiale vorliegt.
Asthmatiker mit dem Wunsch nach einer Allergietherapie wenden sich bitte an einen allergologisch tätigen Lungenfacharzt.

Gleichgewichtsprüfung

Zuerst wird eine genaue Erhebung der Schwindelbeschwerden und im Anschluss eine klinische Prüfung des vestibulären Systems durchgeführt. Dadurch finden sich in ca. 80% der Fälle bereits deutliche Hinweise auf die meisten sowohl vom Innenohr als auch vom Gehirn ausgehenden Schwindelursachen bzw. lassen eine HNO-Ursache eher unwahrscheinlich werden.

Als kleine Orientierung der Häufigkeit von innenohrbedingtem Schwindel gilt: von 100 Patienten, die ihren Hausarzt wegen Schwindelbeschwerden aufsuchen, haben tatsächlich weniger als 5 Patienten eine akute Störung des Gleichgewichtsorgans. Viel häufiger sind Herz-Kreislauferkrankungen und neurologische Ursachen, besonders beim sogenannten „Altersschwindel“.

Weiterführende Untersuchungen des Gleichgewichtsorgans im Innenohr werden je nach erhobenem Befund veranlasst, u.a. eine Videonystagmografie mit kalorischer Prüfung.

Bei Verdacht auf andere bzw. begleitende Ursachen des Schwindels erfolgt die Überweisung an den jeweiligen Facharzt sowie ggf. auch die Empfehlung für ein Kernspintomogramm (MRT) des Kopfes.

Tinnitusberatung

Die Wahrnehmung von Ohrgeräuschen („Tinnitus“ im engeren Sinn bezeichnet ein „Klingeln“, als Diagnosebegriff umfasst der Tinnitus jedoch zunächst einmal alle Arten von Ohrgeräuschen, seien es hohe Töne, ein Summen, tiefes Rauschen, etc.) betrifft im Lauf des Lebens ca. 25% aller Menschen. Nur ein Teil der Betroffenen empfindet die Geräusche als belastend oder als Krankheit. Da viele Patienten mit akutem oder chronischem Tinnitus gleichzeitig auch eine Hörstörung haben, wird als Grundlage der Beratung immer ein Hörtest mit Tinnitusbestimmung und -verdeckung durchgeführt. Ergänzende Untersuchungen (BERA, MRT des Kopfes, neurologische und orthopädische Untersuchung) können von hier aus veranlasst werden. Eine medikamentöse Behandlung ist in den ersten Wochen nach Auftreten des Tinnitus unter Umständen möglich, das hängt von den begleitenden Faktoren der Tinnitusentstehung ab. Danach richtet sich die Behandlung des Tinnitus am Leidensdruck des Patienten und der begleitenden Hörstörung aus. Auch eine Geräuschüberempfindlichkeit (Hyperakusis) kann zusätzlich zum Tinnitus oder als eigenständiges Beschwerdebild auftreten.

Mögliche Therapieformen bei chronischem Tinnitus und Hyperakusis schließen die Verordnung von Hörgeräten, Tinnitus-Noisern und Kombinationsgeräten ein sowie die Anleitung zur Hörtherapie und zum Erlernen eines Entspannungsverfahrens.

Hördiagnostik und Hörgeräteverordnung

Wir führen den Tonhörtest im Frequenzbereich von 125 Hz bis 10 kHz durch sowie bei sich abzeichnenden Sprachverständnisstörungen auch die Sprachaudiometrie.  Objektive Hörmessungen mittels otoakustischer Emissionen (mit empfindlichen Sonden im Gehörgang messbarer Schall, der von den äußeren Haarsinneszellen im Innenohr ausgesendet wird),  der Reflexaudiometrie und der Hirnstammaudiemtrie (BERA) können ergänzend notwendig sein. Sollten Hörgeräte verordnet werden, beraten wir Sie vor dem Gang zum Akustiker und überprüfen die Qualität der Anpassung vor der Endabnahme.

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